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Damaststahl und Damastmesser

Damaststahl und Damastmesser 

Die Bezeichnung Damast (Damaszener) bei Damastmessern oder Damaststahl bezieht sich auf Stadt Damaskus mit dem arabischen Namen Dimaschq. Die Bezeichnung Damastmesser verweist auf die Verwendung von Damaststahl bei der Herstellung von Messern und Küchenmessern, vorrangig der Klingen dieser hochwertigen Kochmesser. Für die Herstellung werden zwei oder mehrere unterschiedliche Rohstähle, dessen verschiedene Eigenschaften sich gegenseitig ergänzen, miteinander feuerverschweißt. Schärfe, Schnitthaltigkeit, Standzeit und Zähigkeit der Schneide aber auch Design und Aussehen der Klingen sowie die Korrosionsfähigkeit der Messerklingen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Zu erkennen sind Damaszener Messer an der Maserung der geätzten bzw. geschliffenen und polierten Klingen. Neben der Qualität und Schärfe ist jedes Damast Messer ein Unikat mit ganz individueller Maserung.

Kleine Stahlkunde für Messerstähle

Um die Eigenschaften von Stahl zu verändern, werden Legierungen eingesetzt. Dabei werden dem Stahl bei der Herstellung weitere Elemente beigemischt. So kann die Zugabe von Chrom die Korrosionsbeständigkeit oder Molybdän die Festigkeit erhöhen.

Und weil wir es interessant finden und ihr bestimmt auch, hier mal eine Liste der Legierungselemente und deren Einfluss auf die Stahleigenschaften:

  • Kohlenstoff – Ab ca. 0,4% Kohlenstoffgehalt wird Stahl härtbar. Je höher der Kohlenstoffgehalt, desto härter der Stahl.
  • Chrom – Ab ca. 13% schützt dieses Element den Stahl vor Korrosion
  • Silizium und Molybdän – Erhöhen die Festigkeit des Stahls
  • Mangan – Erhöht ebenfalls die Festigkeit sowie die Haltbarkeit des Stahls
  • Nickel – bringt den silbrigen Glanz und sorgt ebenfalls für eine höhere Festigkeit des Stahls
  • Wolfram – Erhöht die Schnitthaltigkeit des Stahls
  • Kobalt – Erhöht die Verschleisfestigkeit des Stahls
  • Phosphor und Schwefel – Erhöhen die Sprödigkeit und dadurch auch die Bruchneigung des Stahls.

Stahleigenschaften

Härte

Eine wichtige Eigenschaft besonders bei der Verwendung als Messerstahl ist die Härte. Härte ist die Eigenschaft, sich unter Belastung und Krafteinwirkung sich nicht zu verformen. Je härter die Klinge ist, desto höher ist die Schnitthaltigkeit. Jedoch steigt mit steigender Härte auch die Sprödigkeit des Stahls, sodass es zwar technisch möglich wäre, extrem harte Klingen zu fertigen, diese aber durch deren Neigung zum Heraus- bzw. Abbrechen bei starker Belastung nicht praktikabel wäre.

Auch entgegengesetzt, wenn der Stahl zu weich gewählt wird, kann das Problem der Sprödigkeit verringert werden. Jedoch würden Messer aus diesem Stahl zu oft nachgeschliffen werden müssen und die Klingen würden verbiegen.

Schnitthaltigkeit

Die Schnitthaltigkeit bezeichnet den Widerstand der Abnutzung der Messerschneide und beschreibt, wie lange eine Klinge scharf bleibt. Oder einfacher ausgedrückt, wie lange die Klinge über eine längere Einsatzzeit scharf Klinge bleibt.

Korrosionsbeständigkeit

Neben der Legierung sorgt auch die Behandlung des Stahls für eine gewisse Korrosions- und Rostbeständigkeit. Neben der Qualität des Stahls und der beigemischten Legierungsanteile haben auch Wärmebehandlung und Endbearbeitung der Oberflächen einen großen Einfluss. Rauhe oder nachlässig geschliffene Oberflächen sind wesentlich anfälliger für Rostbefall als glatte und sauber polierte Oberflächen. Auch ist sogenannter „Flugrost“ auf einer glatten Oberfläche einfacher zu entfernen als auf einer rauen Oberfläche. Bei richtiger Pflege der Messer, sofortige Reinigung und Trocknung, und der Pflege mit einem nicht verharzenden Öl als dünner Schutzfilm auf den Klingen sollten diese Probleme nicht auftreten. 

Damastmuster

Neben diesen und weiteren Eigenschaften spielt auch die Maserung des Damaststahls eine nicht unwesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung. Die besondere Optik dieser Stähle macht jedes Messer nicht nur zu einem optischen Highlight, sondern auch zu einem echten Unikat. Das Muster entsteht durch die Verschweißung unterschiedlicher Stahlsorten, egal ob handgeschmiedet oder industriell gefertigt. Durch Fertigung von Damastpaketen aus Stahlkugeln, -stangen oder -platten unterschiedlicher Stähle, welche in Lagen miteinander verschweißt werden, sowie durch Falten oder Verdrehen mit anschließendem Verschweißen entstehen die unterschiedlichsten Stahlmuster und Maserungen. Diese werden durch Ätzen mit Säuren und Polieren sichtbar gemacht.

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